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6.0Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht: Teil 2

Land:
United States 2012, 115 min, ab 12
Genres:
Adventure, Drama, Fantasy
Regie:
Bill Condon
Drehbuch:
Melissa Rosenberg
Darsteller:
Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Peter Facinelli, Elizabeth Reaser, Ashley Greene, Jackson Rathbone, Kellan Lutz, Nikki Reed, Billy Burke
Wertungen:
5.5 5.4

Inhalt

Bella Swan (Kristen Stewart) hat die Geburt ihrer Tochter Renesmée nicht überleben können und wurde zu ihrer eigenen Rettung von ihrem Mann Edward Cullen weiter auf ofdb.de

Kritik

Am Ende ihrer Geschichte werden Bella und Edward zur bürgerlichen Musterfamilie. ... weiter auf critic.de

Trailer bei YouTube und bei critic.de

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Majkel_Kroyst

Ja, Herr Gott, ich gebe es zu: ich habe alle Twilight-Teile gesehen. Aber es war immer eine Frau dabei und ich bin nur durch meine Ex-Freundin dazu gekommen. Soviel muss ich vorab sagen. (Außerdem spielen Vampire und Werwölfe mit - also ein kleines bisschen Horror ist schon dabei...) Ich denke, dass mir das das Recht gibt, hier mal ausführlich vom Leder zu ziehen.

Wie schon bei Harry Potter wollten es sich die Produzenten auch bei diesem Streifen nicht nehmen lassen, soviel Geld wie möglich aus dem letzten Teil der Serie zu pressen. (Wenn man sieht, wozu das beim Hobbit führt, bekommt man Angst davor, was als nächstes kommt.)
Tatsächlich tritt die Vampir-Serie gewissermaßen gegen den Zauberlehrlig an, jedenfalls ist sie bereits als "Jugendbuch" mit entsprechenden Preisen ausgezeichnet worden. Erstaunlich - welcher Film, in dem glitzernde Vampire Sterbliche vögeln und die Föten ihre Mutter fressen, kann sich schon darauf berufen, auf einem Jugendbuch zu basieren? Was soll man sagen: thematisch ein Fest für jeden Küchen-Psychoanalytiker.
Der Harry-Potter-Reihe halte ich es zugute, dass sie durch eine recht komplexe und originelle Fantasy-Welt mit vielen und recht differenzierten Charakteren grundiert ist. (Ganz davon abgesehen, dass eine geradezu spektakuläre Schauspielerriege während der Serie aufgefahren wurde.) Der hier behandelten Vampir-Serie kann man diesen Vorwurf nicht machen. Die Charaktere sind alle doch eher dürftig und stereotyp flach, während Story und Hintergrunduniversum schlicht bis grotesk wirken. Die logischen Brüche sind schon beachtlich.
Ich rede hier über die Filme und habe (natürlich) die Bücher nicht gelesen und so Gott will und ich nicht mit den Schinken in Guantanamo Bay eingeschlossen werde, passiert das auch nicht.
M.E. hat die Serie nach dem ersten Teil kontinuierlich abgebaut. Die Originalität der Ideen hatte sich dann verschlissen und wurde in den nächsten Teilen durch Rethematisierung immer wieder aufgewärmt. Dementsprechend nahm die Spannung und Unterhaltsamkeit für mich auch von Teil zu Teil ab. Das ist natürlich vor allem unter dem Aspekt schwach, dass man eigentlich dem Ende, auf eine Finale furioso hoffen, entgegen fiebern sollte. Aber wenn "Isabella 'Bella' Swan" (ich schmeiß mich weg, was für ein geiler Name! Der Gegenspieler hätte "Bugle 'Buglie' Pigg" heißen soll.) und Edward Cullen sich fünf Filme lang anschmachten, mit einem mimischen Repertoire von traurig bis verbittert-traurig, dann ist mal irgendwann gut. Außerdem sieht es albern aus, wenn die Vampire mit High-Speed durch die Wälder laufen. (Warum fahren die überhaupt (wie die gesengten Säue) Auto? Fährt Spiderman Auto?) Und die Gegenspieler, die Volturi, sind letztlich auch nur blasse Kasperköpfe - von den Indiandern (die Werwolf-Fraktion) mal ganz abgesehen. Die sind letztlich nicht mehr, als mythisch-romantische Staffage, die sich regelmäßig die Klamotten vom Leib reißen darf, damit die Zuschauerinnen zu ihrem Recht kommen. (BTW: Wer die Filme gesehen hat, weiß: Vampire sind eiskalt und Werwölfe (immer, auch als Mensch) kuschelig warm. Schön blöd, wer da den Vampir wählt - außerdem: Wer ist sympathisch-cooler, Graf Dracula oder Wolverine?)
Gewisse Aspekte der Story sind wirklich schräg, so weiß ich nicht, was ich davon halten soll, dass der Werwolf, der eigentlich auf Bella steht, schließlich auf ihre Tochter "geprägt" wird und am Ende des Films sie quasi als "Pädophilen-Trostpreis" bekommt (was abgemildert wird durch den Umstand, dass sie, als Mensch-Vampir, sich extrem schnell entwickelt. Nun gut...)
Was soll man auch von einem Film (bzw. Buch) erwarten, der verschiedene mythische und kulturgeschichtliche Motive und Symbole, ungeachtet ihrer jeweiligen logischen Geschlossenheit zusammendreht, dass es kracht und splittert, um daraus eine Teenager-Romanze zu zimmern, welche quasi-freudianische Fantasien und die eine große Sehnsucht bedient.
Ich denke, dass diese Reihe in einer Linie steht mit "Shades of Grey" und auf andere, aber ähnliche Weise die Suche nach Stabilität und Sicherheit in einer enttradtionialisierten Welt in einem sexualisierten Kontext symbolisch befriedigt. In diesem Fall ist es das Scheidungskind Isabella, die ihr ewiges Glück (sic!) mit Eddie Cullen findet; radikaler, als das in anderen Geschichten überhaupt möglich ist. (Bei Shades-of-Grey wird die Unsicherheit moderner Zweisamkeit durch das SM-Setting restabilisiert.)
Kurzum: Solche Sehnsüchte sind legitim und wer sie durch Film und Buch befriedigt findet, dem ist das zu gönnen. Leider wird diese Aufgabe jedoch ohne nennenswertes Niveau erledigt und darüberhinaus ist eigentlich nur der erste Teil der Filme spannend. Ganz davon abgesehen, dass man das letzte Buch (Biss zum Ende der Nacht) nun wirklich nicht in zwei Filme hätte aufteilen müssen - das gibt die Story überhaupt nicht her.

(Äh, habe ich hier gerade einen ellenlangen Kommentar zu "Breakting Dawn 2" geschrieben?)

6.0

cothoga

Und wie kommt es dann bitte, dass du diesem Film dennoch 6 Punkte gibst? Das sind ja nur 4 Punkte weg von Oscar-verdächtig???

Majkel_Kroyst

@cothoga:
Vielen Dank für den Hinweis, wir gehen mit der Skala offenbar unterschiedlich um. (Deshalb halte ich schriftliche Kommentare auch für hilfreich, wenngleich sie nicht so ausufernd sein müssen wir der obige.)
4 Punkte weg vom Oscar ist allerdings eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass man hier keine 0 Punkte geben kann (und ich Nachkommastellen wenig sinnvoll finde) und der Film somit 5(,9) Punkte von "der letzte Dreck" weg ist.
Davon mal ganz abgesehen: Ich stehe den quantitativen Methoden der Bewertung bzw. der Beschreibung generell eher skeptisch gegenüber, da sie stark reduktionistisch sind, besonders bei eindimensionalen Skalen und - obwohl sie Exaktheit suggerieren - erläuterungsbedürftig bzw. interpretationsbedürftig sind. Es gibt eben kein intuitiv zugängliches, gemeinsam geteiltes Verständnis von solchen Skalen; das sieht man ja daran, wie unterschiedlich wir beide diese Skalen auslegen.
Ich hätte dem Streifen vielleicht auch 5 Punkte geben können, aber dann wäre er für mich auf der "Egal-Schiene" und da ich mich dem Streifen so ausführlich gewidmet habe hier und in ihm eine gewisse Relevanz bezüglich moderner Themen erkenne, auch wenn er selber vielleicht eher eskapistischer Natur ist, dachte ich mir, dass ich mir die 6 Punkte erlauben kann.
Zumal er doch recht unterhaltsam ist - vor allem als Abschluss der vorangegangenen Teile.

(Bevor es jemand anderes sagt: Schön, dass wir drüber geredet haben.)

paul

Hiho Ihrs,

es ist tatsächlich schwer ein allgemeingültiges Bewertungssystem zu erstellen. Es gab schon die Idee einen Film zu Empfehlen, nicht zu empfehlen oder davon abzuraten. Das hätte es sehr eindeutig gemacht. Nur ist die Frage ob das ausreicht. Eventuell habt ihr ja noch gute Ideen? Man könnte z. B. Überlegen ob man die Bewertungszahlen mit diesen Infos versieht und alles ab 8 ist empfohlen, alles unter 5 ist "abraten".

Habt ihr Ideen?

Majkel_Kroyst

@paul:
Ich hab mir auch ein paar Gedanken gemacht und mir ist auch nichts besseres eingefallen, als die von Dir erwähnte Dreiteilung bzw. finde ich die Idee gut, wenn man diese Orientierungshilfe verallgemeinernd ausgibt.

Ich habe mir jedenfalls erstmal vorgenommen, in Zukunft jeden Kommentar entweder knapp zu halten bzw. mit einer knappen Kurzbeurteilung im Sinne "angucken!"/"egal"/"bloß nicht!" zu beginnen.

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