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8.1Dunkirk
- Land:
- France, Netherlands, United States, United Kingdom 2017, 106 min, ab 12
- Genres:
- Action, Drama, History
- Regie:
- Christopher Nolan
- Drehbuch:
- Christopher Nolan
- Darsteller:
- Fionn Whitehead, Damien Bonnard, Aneurin Barnard, Lee Armstrong, James Bloor, Barry Keoghan, Mark Rylance, Tom Glynn-Carney, Tom Hardy, Jack Lowden
- Wertungen:
- 7.8 6.7
Inhalt
Im Mai 1940 beginnen die deutschen Truppen mit ihrem Feldzug in Richtung Westen und fallen in Belgien, den Niederlanden und Frankreich ein. Davon überrascht weiter auf ofdb.de
Kritik
Schon nach einer Viertelstunde ist man völlig erschöpft: In seinem Film über eine spektakuläre Rettungsaktion im Zweiten Weltkrieg immunisiert uns Christopher Nolan gegen seine eigene Großspurigkeit. ... weiter auf critic.de
Trailer bei YouTube und bei critic.de

fabian
Nach dem Trailer hatte ich Dunkirk für mich bereits abgeschrieben, (Anti-) Kriegsfilme sind nicht so mein Ding, außerdem befand ich die Geschichte als nicht gut fürs Kino umsetzbar. Nach den überschwänglichen Kritiken hier und in der großen Welt und im Hoffen auf den Nolan - Faktor dann aber doch ab ins Kino.
Und enttäuscht wieder raus. Der Soundtrack ist gut, angesichts dessen, das Zimmer sonst immer das gleiche mach, sogar sehr gut. Muss er aber auch, denn er ist eigentlich das Einzige, was den Film trägt. Der Rest ist alles andere als überzeugend. Die Idee mit [Spoiler]den Zeitebenen. Super. Nolan Style halt. Jedoch wird das doch überhaupt nicht ausgenutzt. Eins, zwei Mal gibt’s hier und da ne Überschneidung, aber das ist ziemlich belanglos und vor allem für die Erzählung, jedenfalls so wie Nolan sie erzählt, völlig egal. Wäre mir gar nicht aufgefallen wenn er nicht am Anfang darauf hingewiesen hätte. Abgesehen davon auch noch, wenn vielleicht nicht unglaubwürdig, so doch zumindest unnachvollziehbar inszeniert. Eine Woche am Strand? Das kam mir höchstens wie Stunden vor. Genauso wie die 400.000 Männer die damals am Strand waren. Im Film gesehen habe ich wieviel? Vielleicht 1000? Vielleicht sollte diese minimalistische Aufmachung Dunkirk ja besonders machen, als dann aber nur knapp 10 Fischerboote kommen um die Männer zu retten, konnte ich mir das Kopfschütteln nicht mehr verkneifen.
Irritiert war ich häufiger, Stichwort Schlange stehen (was ja nebenbei eine deutsche Tugend ist, dachte ich immer), die Hoffnung auf Boot fahren mit 100ten Löchern und so weiter. Hier aber hat der Film seine Stärken. Die Beklemmung, die Angst und Hoffnung, die Opfer und die Ausweglosigkeit werden gerade in solchen Details sehr subtil dargestellt. Auch der Fakt dass man nicht einen deutschen Soldaten zu Gesicht bekommt, die Übermacht aber zum greifen nah ist. Super.
Abgesehen davon bleibt es aber dabei, für mich ein misslungener Film, der aufgrund des stimmungsaufbauenden Soundtracks überlebt. Und weil selbst wenn Nolan einen schlechten Film macht, kein richtig schlechter bei raus kommt.

Lars76
Daß man generell mit einem Genre nichts anfangen kann, ist verständlich.
Die Kritikpunkte hier kann ich nicht nachvollziehen. Eine Überschneidung der Zeitebenen gibt es nicht hier und da mal - was ja auch bei einer Woche, einem Tag und einer Stunde gar nicht möglich ist - sondern vor allem am Ende, wenn die drei verschiedenen Ebenen tatsächlich parallel und zueinander laufen.
Und daß man nicht 400 000 Soldaten und wer weiß wie viele zivile und militärische Rettungsboote zu sehen bekommt, heißt ja nicht, daß sie nicht da sind. Da ist ganz klar die Assoziationsfähigkeit des Zuschauers gefragt. Nolan hat hier halt keinen Monumentalfilm gedreht, sondern sich auf das Schicksal einiger Figuren konzentriert, was letztlich auch einen viel besseren und intensiveren Eindruck des Ganzen schafft.
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Hendrik
Dass Nolan großartige Bilder kann und sehr gute Schauspieler vepflichtet dürfte sich rumgesprochen haben. Hier bekommt er einen wirklich relevanten Stoff zwischen die Zähne und leistet Herausragendes! Zimmer tut, was er immer tut: Er dröhnt und brummt, und das ist wirklich Geschmackssache... Aber klar: sehr guter Film!
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Lars76
Aus drei unterschiedlichen Perspektiven und in drei unterschiedlichen Zeitebenen wird von der Evakuierung hunderttausender britischer Soldaten, eingekesselt von den Deutschen, das Meer im Rücken, aus dem französischen Dunkerque im Jahr 1940 erzählt. Über den Zeitraum einer Woche begleitet man einen britischen und einen französischen Soldaten bei dem verzweifelten Versuch, irgendwie auf eines der wenigen Boote zu gelangen. Damit verwoben wird die eintägige Überfahrt eines von vielen zivilen, britischen Schiffen, die einem Aufruf der britischen Regierung folgen, sich an der Evakuierung zu beteiligen, über den Ärmelkanal und ein einstündiger Lufteinsatz einer britischen Flieger-Staffel, bestehend aus drei Flugzeugen, im Einsatz gegen deutsche Bomber, die die am Strand wartenden und sich schon auf Booten befindlichen zu Evakuierenden gnadenlos angreifen.
Trotz distanzierter Erzählstruktur - man erfährt kaum etwas Persönliches über die Figuren und etwas über die historischen Hintergründe - wird man von Beginn an hautnah ins Geschehen hineingeworfen, erfährt die Schrecken und Absurdität des Krieges nachhaltig beeindruckend, unterstützt durch großartige Bilder und den omnipräsenten Hans-Zimmer-Score.
Ich hatte etwas Schwierigkeiten mit den drei so unterschiedlichen Zeitsträngen (1 Woche, 1 Tag, 1 Stunde), die quasi gleichwertig verschachtelt werden und am Ende alle zusammenlaufen. Aber das ist keine negative Kritik und schmälert keineswegs die Qualität dieses beeindruckenden Kinoerlebnisses!
"Dunkirk" ist trotz des Verzichts, explizite Grausamkeiten zu zeigen, und trotz teils geradezu schöner Bilder harte Kost und ein meisterlich inszenierter Antikriegsfilm, in dem Nolan gänzlich auf Pathos verzichtet, bis zum Ende, wenn hier, einmal in umgekehrter Rollenverteilung, die Soldaten den Zivilisten zujubeln. Hier wirkt das Pathos nicht übertrieben unangenehm, sondern passend zu dieser unglaublichen Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg.
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Lars76
Falls sich noch jmd. anschließen möchte: Hendrik und ich treffen uns morgen um 20:30 Uhr am FaF. Beginn um 20:40 Uhr in OmU.

fabian
Schaffe ich nicht, bin gespannt
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Lars76
Interessant:
http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=11900
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