Im morgendlichen bzw. vormittäglichen Betrieb einer Bar im Zentrum Madrids treffen wahllos ganz unterschiedliche Figuren aufeinander. Eine alltägliche Situation, bis einer der Gäste beim Verlassen der Bar durch einen Kopfschuss getötet wird, ebenso kurz danach ein weiterer Gast, der helfen bzw. den Toten nicht einfach liegen lassen will. Als wenig später die beiden Leichen und sämtliche Passanten verschwunden sind, wird die Situation immer mysteriöser. Noch während die Protagonisten und der Zuschauer über verschiedene, eventuell ursächliche Szenarien nachdenken, eskaliert die Situation in der Bar durch zunehmende Paranoia, Egoismus und Überlebenswillen des Einzelnen auf verbaler und physischer Ebene, was sich natürlich so auch fortsetzt, als immer mehr Licht ins Dunkel kommt.
Skurrile Figuren in außergewöhnlichen Extremsituationen, gepaart mit bissigen Dialogen, Zynismus und schwarzem Humor, das ist typisch für den Regisseur. Zumindest bei mir hat der Humor in diesem Fall leider selten gezündet, wenn er denn überhaupt vorhanden ist. Größtes Manko ist das Fehlen eines Sympathieträgers, im Gegenteil nervt jede einzelne Figur im Verlauf mal mehr, mal weniger.
Nicht Iglesias bester Film, aber dennoch solide unterhaltend.

6.0

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