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7.8Der Butler
- Land:
- United States 2013, 132 min, ab 12
- Genres:
- Biography, Drama
- Regie:
- Lee Daniels
- Drehbuch:
- Danny Strong
- Darsteller:
- Forest Whitaker, David Banner, Michael Rainey Jr., LaJessie Smith, Mariah Carey, Alex Pettyfer, Vanessa Redgrave, Aml Ameen, Clarence Williams III, John P. Fertitta
- Wertungen:
- 7.2 6.6
Inhalt
Nach dem Tod seiner Eltern wird der junge Schwarze Cecil Gaines vom Plantagenarbeiter zum Hausdiener befördert. Als Butler zeigt er großes Talent und nach einigen Umwegen macht er schließlich eine langlebige Karriere in Washington: von 1952 bis 1986 arbeitet Cecil (Forest Whitaker) im Weißen Haus und steht im persönlichen Dienst des jeweiligen ... weiter auf filmstarts.de
Kritik
Dienen für den Fortschritt: Lee Daniels hat die Geschichte der schwarzen Bürgerrechtsbewegung verfilmt. ... weiter auf critic.de
Trailer bei YouTube und bei critic.de
Lars76
Zuerst etwas Inhaltliches, da die hier verlinkte Inhaltsangabe bei "filmstarts" anfänglich arg bagatellisiert: Die Handlung beginnt 1926 auf einer Baumwollplantage in den Südstaaten, wo der Junge Cecil miterleben muss, wie der Plantagenbesitzer erst seine Mutter vergewaltigt und dann seinen Vater ermordet, nur weil der ihn nach der Vergewaltigung anspricht. Und das auch nur, weil Cecil ihn vorher gefragt hat, ob er denn nichts tue. Diese Erfahrung absoluter Machtlosigkeit und gefühlter Schuld am Tod seines Vaters beeinflusst mit Sicherheit das spätere konfliktbeladene Verhältnis Cecils zu seinem ältesten Sohn. Die Eltern sterben also nicht einfach, und Cecil wird auch nicht "befördert", sondern die einzige Reaktion der Mutter des Vergewaltigers und Mörders auf dessen grausame Taten ist, daß sie Cecil vom Feld ins Haus holt, ihn zum "Housenigga" macht, um ihn so vor ihrem sadistischen Sohn zu beschützen.
Nachdem Cecil als junger Mann schließlich die Plantage verlässt, landet er überwiegend zufällig über verschiedene Stationen 1957 als Butler im Weißen Haus, wo er in knapp 30 Jahren sieben Präsidentschaften dienend begleitet. Aus dieser Perspektive bekommt der Zuschauer einen passiven Blick auf die Geschichte der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung und die Entwicklung afroamerikanischer Bürgerrechte. Parallel dazu liegt der Fokus auf Cecils familiären Verhätnissen, der Entfremdung seiner Frau bedingt durch seine Arbeit und ihren Alkoholismus, vor allem aber auf dem Verhältnis zu seinem älteren Sohn Louis, der sich erst als Aktivist für Martin Luther King, später für die Black Panthers betätigt, was schließlich zum jahrelangen Bruch zwischen Vater und Sohn führt.
Aus dem parallelen Blick auf einerseits den Kampf der in ihren Menschen- und Bürgerrechten Eingeschränkten, und andererseits das Zentrum der Macht, wo die Entscheidungen zur Verbesserung der Situation getroffen werden - oder auch nicht - zieht der Film seine Stärke und natürlich aus dem schauspielerischen Können des prominenten Casts. Allerdings kann vieles thematisch nur angerissen werden, was angesichts eines gut 80 Jahre umfassenden Handlungsrahmens nicht verwundert, schließlich endet der Film mit dem Beginn Obamas erster Amtszeit 2008.
Forest Whitaker in der Hauptrolle, sowieso der gesamte restliche Cast, spielt souverän, und auch sonst ist handwerklich nichts auszusetzen, so daß eine deutlich längere Laufzeit durchaus zu "verschmerzen" wäre, wodurch man noch mehr hätte in die Tiefe gehen können.
Abgesehen von den Kritikpunkten ist der Film absolut empfehlenswert, da er ein nie an Relevanz verlierendes Thema mal aus einer etwas anderen Perspektive zeigt.
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gruschi
kann ich jedem nur ans herz legen. der film hat ne gute story und die figuren sind gut herausgearbeitet. ein kurzer abriss der geschichte der amis im bezug auf die rassenproblematik und die unterschiedlichen herangehensweisen mit dessen um gang. außerdem ist der film hochgradig besetzt und wer robin williams mal als präsident sehen will, sollte den film sehen.
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