Vincent, ein Familienvater mit Tochter, Ehefrau und kriselnder Beziehung, hat massive Geldprobleme, ist zu hoch verschuldet, weswegen der Hausbau ins Stocken kommt; die Firma verweigert aufgrund ausstehender Löhne die Weiterarbeit. Zusätzlich müssen Vincent und seine Frau noch seinen unangenehmen, nach einem Schlaganfall pflegebedürftigen Vater bei sich aufnehmen, weil kein Geld zur Verfügung steht, ihn in einer Einrichtung unterzubringen.
Im Schützenverein, wo Vincent der beste Schütze auf der 300-Meter-Distanz ist, bietet ihm eines Tages sein Bekannter Renaud einen "Auftrag" an, mit dem er sich mit einem Schuss von allen finanziellen Problemen befreien könne. Vincent willigt ein, und nachdem der erste "Job" noch vollkommen glatt gelaufen ist, bleibt das natürlich nicht so...
Geboten bekommt man hier einen in allen Belangen soliden Thriller, aber auch nicht mehr. Wie schnell sich Vincent dazu entscheidet, ein Menschenleben gegen Bezahlung auszuöschen, ist unglaubwürdig, denn einen Entscheidungsprozess gibt es quasi nicht oder wird nicht gezeigt. Letztere Variante ist nicht besser, da so die Figurenzeichnung recht oberflächlich bleibt. Ein Spannungsbogen ist nur mäßig vorhanden, die Dinge passieren einfach, werden recht nüchtern erzählt.
Auchschauspielerisch ist alles solide, aber damit bleiben Beteiligte wie Ludivine Sagnier und Tchéky Karyo unter ihren Möglichkeiten.

6.0

• Link in Zwischenablage kopieren
• 0